Menschen in wirtschaftlichen Büroimmobilien
In Deutschland wurden in den letzten zehn Jahren im Mittel jährlich 2,65 Mio. Quadratmeter Bürofläche umgesetzt [1]. Der Trend zur Sanierung oder Neuerrichtung von Büroimmobilien ist insbesondere in Großstädten ungebrochen. Diese inzwischen energieeffizienten Gebäude unterliegen selbstverständlich dem Primat der Flächenwirtschaftlichkeit. Trotz normgerechter Ausführung werden Büroimmobilien den Bedürfnissen moderner Arbeitsanforderungen oft nicht gerecht und führen zu Reizüberflutung, Verlust von Privatsphäre, Ablenkung und Stress. Die Folgen sind: Unzufriedenheit, mehr Fehler und schlechtere Arbeitsergebnisse, erhöhter Krankenstand und gesteigerte Mitarbeiterfluktuation.
Bei Nutzung von Bürogebäuden entfallen rund 80% der Kosten auf die dort arbeitenden Menschen. Aktuelle internationale Untersuchungen zeigen, dass Büronutzer die Akustik als besonderen Störfaktor wahrnehmen. Der »leise Lärm« ist eine der Ursachen für die zunehmenden psychischen Belastungen im Büro.
Mit stetiger Maximierung der Flächeneffizienz ist offenbar ein lärm- und stressbedingter Verlust an Arbeitsleistung verbunden. Durch starres Befolgen aktueller Richtlinien und Festhalten an konventioneller Bürogestaltung ist dieser Konflikt nicht lösbar. Mit Mikrofonen allein lässt sich keine geeignete Raumakustik messen, die in gesundes und leistungsfähiges Arbeiten mündet.
[1] Colliers International, City Survey 2013/2014, Deutschland